In der Welt der Musik gibt es eine Vielzahl von Gitarrenarten, jede mit ihren eigenen Besonderheiten und Klängen. Egal, ob du Anfänger bist oder schon Erfahrung hast, es ist wichtig, die richtige Gitarre zu wählen, die zu deinem Stil passt. In diesem Artikel stellen wir dir die zehn beliebtesten Gitarrenarten vor und geben dir einen Überblick über ihre Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten.
Wichtige Erkenntnisse
- Die Konzertgitarre ist ideal für klassische Musik und Anfänger.
- Westerngitarren sind vielseitig und eignen sich gut für Folk und Rock.
- E-Gitarren sind in vielen Musikrichtungen wie Rock und Metal unverzichtbar.
- Telecaster und Stratocaster sind zwei der bekanntesten E-Gitarrenmodelle.
- Die Ukulele ist eine kleine, aber beliebte Gitarre, die leicht zu lernen ist.
1. Konzertgitarre
Die Konzertgitarre, oft auch als klassische Gitarre bezeichnet, ist ein echter Allrounder und aus der Welt der akustischen Gitarren nicht wegzudenken. Sie zeichnet sich vor allem durch ihren warmen, weichen Klang aus, der besonders gut zu klassischer Musik, aber auch zu Latin, Pop und Folk passt.
Ein paar Fakten zur Konzertgitarre:
- Sie hat Nylonsaiten, was sie angenehmer für die Finger macht, besonders für Anfänger.
- Der Hals ist breiter als bei anderen Gitarren, was das Greifen von Akkorden anfangs etwas schwieriger machen kann.
- Der Korpus dient als Resonanzkörper und verstärkt den Klang auf natürliche Weise.
Konzertgitarren gibt es in verschiedenen Größen, was sie besonders für Kinder attraktiv macht. So findet jeder die passende Gitarre, egal ob Viertel-, Halb-, Dreiviertel- oder Siebenachtel-Gitarre.
Konzertgitarren werden meistens gezupft und nicht mit einem Plektrum gespielt. Es gibt sie auch mit eingebautem Tonabnehmer, falls man sie mal verstärken möchte.
2. Westerngitarre
Die Westerngitarre, oft auch Stahlsaitengitarre genannt, ist ein echter Allrounder. Sie ist aus der Konzertgitarre hervorgegangen, hat sich aber durch einige wichtige Merkmale deutlich von ihr abgegrenzt. Der auffälligste Unterschied sind die Stahlsaiten, die für einen helleren und lauteren Klang sorgen.
Die Dreadnought ist wohl die bekannteste Bauform und hat sich in vielen Musikrichtungen etabliert. Aber es gibt natürlich auch andere Formen, die sich in Klang und Bespielbarkeit unterscheiden.
Ein paar Fakten zur Westerngitarre:
- Stahlsaiten sorgen für einen brillanten Klang.
- Verschiedene Bauformen, von Dreadnought bis Jumbo, bieten unterschiedliche Klangeigenschaften.
- Oft größer und lauter als Konzertgitarren.
- Wird häufig mit einem Plektrum gespielt, was den Klang noch verstärkt.
- Viele Modelle sind mit einem Tonabnehmer ausgestattet, ideal für die Bühne.
Im Gegensatz zur Konzertgitarre hat die Westerngitarre einen Halsspannstab. Dieser Stahlstab stabilisiert den Hals, da die Stahlsaiten eine höhere Spannung haben. Mit dem Halsspannstab kann man die Halskrümmung einstellen.
Es gibt auch 12-saitige Westerngitarren. Diese Gitarren haben einen noch volleren Klang, sind aber auch etwas schwieriger zu spielen, da man mehr Kraft braucht, um die Saiten herunterzudrücken. Die zusätzlichen Saiten sind paarweise angeordnet, wobei die E-, A-, D- und G-Saite jeweils um eine Oktave höher gestimmt sind. Die H- und hohe E-Saite sind doppelt vorhanden und gleich gestimmt. Westerngitarren sind super für Pop, Rock, Blues, Country und Folk geeignet.
3. E-Gitarre
Die E-Gitarre, kurz für elektrische Gitarre, unterscheidet sich grundlegend von akustischen Gitarren. Sie besitzt keinen Resonanzkörper. Der Klang wird stattdessen über Tonabnehmer erfasst und an einen Gitarrenverstärker weitergeleitet. Unverstärkt ist eine E-Gitarre daher relativ leise.
Es gibt unzählige Marken und Bauformen von E-Gitarren. Einige Beispiele sind:
- Fender Stratocaster
- Gibson Les Paul
- Ibanez
Mit einer E-Gitarre eröffnen sich völlig neue Klangwelten. Durch Effekte wie Verzerrung, Delay oder Chorus lassen sich Sounds erzeugen, die mit einer akustischen Gitarre nicht möglich wären. Das macht sie zum idealen Instrument für Rock, Metal, Blues und viele andere Genres.
Viele Gitarristen beginnen mit einer akustischen Gitarre, um die Grundlagen zu erlernen. Aber wenn du dich von Anfang an für verzerrte Riffs und abgefahrene Sounds begeistern kannst, dann ist die E-Gitarre genau das Richtige für dich.
4. Telecaster
Die Telecaster, oft einfach nur "Tele" genannt, ist ein echter Klassiker unter den E-Gitarren. Sie wurde bereits 1950 von Fender auf den Markt gebracht und war eine der ersten E-Gitarren, die in Serie produziert wurden. Das macht sie zu einem wichtigen Stück Musikgeschichte.
Die Telecaster zeichnet sich durch ihren klaren, hellen Klang aus, der oft als "Fender-Twang" beschrieben wird. Dieser Sound macht sie unglaublich vielseitig. Ursprünglich vor allem im Country und Rock’n’Roll beliebt, findet man sie heute in fast jedem Genre, von Blues über Rock bis hin zu Jazz.
Die Telecaster hat einen einfachen, aber effektiven Aufbau. Typischerweise besteht der Korpus aus Erle oder Esche, der Hals aus Ahorn. Sie ist meistens mit zwei Single-Coil-Tonabnehmern ausgestattet, die für ihren charakteristischen Sound verantwortlich sind. Viele Gitarrenbauer haben sich von der Telecaster inspirieren lassen und eigene Versionen mit verschiedenen Tonabnehmern und Tremolosystemen entwickelt.
Die Telecaster ist nicht nur ein Instrument, sondern auch ein Statement. Ihre schlichte Eleganz und ihr unverwechselbarer Klang haben sie zu einer Ikone gemacht. Sie ist robust, zuverlässig und klingt einfach fantastisch – egal, ob man sie clean oder verzerrt spielt.
Einige berühmte Telecaster-Spieler sind Keith Richards, Bruce Springsteen und Steve Cropper. Sie alle haben den Sound der Telecaster geprägt und gezeigt, wie vielseitig dieses Instrument sein kann.
Hier eine kleine Liste von Gründen, warum die Telecaster so beliebt ist:
- Klarer, definierter Klang
- Vielseitigkeit für verschiedene Musikstile
- Robuste Bauweise
- Einfaches, zeitloses Design
- Große Auswahl an Modellen und Variationen
5. Les Paul
Die Les Paul, ein echter Klassiker! Wenn man an E-Gitarren denkt, kommt vielen sofort dieses Modell in den Sinn. Sie ist bekannt für ihren warmen, druckvollen Klang, der durch die Verwendung von Mahagoni im Korpus und Hals entsteht.
Ich erinnere mich, als ich das erste Mal eine Les Paul in der Hand hatte. Das Gewicht, das Gefühl, einfach alles war beeindruckend.
Italienische Gitarrenbauer haben sich oft von der Les Paul inspirieren lassen, was ihre Bedeutung in der Gitarrenwelt unterstreicht.
Die Les Paul ist super vielseitig. Je nachdem, welche Tonabnehmer verbaut sind, kann man sie für Blues, Punk oder sogar Heavy Metal einsetzen. Blues-Gitarristen lieben oft die P-90 Pickups, während Metal-Heads eher auf EMG Pickups schwören.
Die Les Paul wurde erstmals 1952 von Gibson hergestellt und ist seitdem ein Favorit vieler Gitarristen. Sie ist nach dem legendären Gitarristen und Erfinder Les Paul benannt.
Es gibt auch günstigere Varianten, wie die Epiphone Les Paul oder Modelle von Harley Benton, falls man nicht gleich so tief in die Tasche greifen möchte.
Bekannte Gitarristen, die den Les Paul Sound geprägt haben, sind zum Beispiel:
- Gary Moore
- Jimmy Page (Led Zeppelin)
- Slash (Guns N‘ Roses)
6. Stratocaster
Die Stratocaster, oft einfach nur "Strat" genannt, ist eine absolute Ikone unter den E-Gitarren. Sie wurde 1954 von Fender als Weiterentwicklung der Telecaster auf den Markt gebracht und hat seitdem die Musikwelt maßgeblich geprägt. Ich erinnere mich noch gut, als ich meine erste Strat in der Hand hielt – das war ein besonderes Gefühl!
Was die Stratocaster so besonders macht, ist ihre Vielseitigkeit. Mit ihren drei Single-Coil-Pickups bietet sie eine breite Palette an Klangfarben, von glasklaren Cleansounds bis hin zu bissigen Rockriffs. Jimi Hendrix, Eric Clapton, David Gilmour – die Liste der berühmten Strat-Spieler ist endlos.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist das Tremolo-System, mit dem man die Tonhöhe der Saiten verändern kann. Das erfordert zwar etwas Übung, aber die Effekte, die man damit erzielen kann, sind einfach genial. Der Korpus der Stratocaster ist ergonomisch geformt und schmiegt sich gut an den Körper an, was das Spielen sehr angenehm macht.
Ich finde, die Stratocaster ist wie ein Schweizer Taschenmesser unter den Gitarren. Egal, ob Blues, Rock, Pop oder sogar Metal – mit der Strat kann man fast alles spielen. Und der Sound ist einfach unverkennbar.
Hier sind ein paar Unterschiede zur Telecaster:
- Drei Tonabnehmer statt zwei
- Zweites Cutaway für besseren Zugang zu den hohen Bünden
- Abgerundete Korpuskanten für mehr Komfort
- Tremolo-System für Vibrato-Effekte
7. SG
Die Gibson SG, kurz für Solid Guitar, kam 1961 auf den Markt und sollte ursprünglich die Les Paul ablösen. Das hat zwar nicht geklappt, aber die SG hat sich trotzdem einen festen Platz in der Gitarrengeschichte gesichert. Besonders im Rockbereich ist sie eine echte Ikone.
Ein paar Fakten zur SG:
- Leichter als eine Les Paul
- Dünnerer Korpus
- Zwei Cutaways für besseren Zugang zu den hohen Bünden
Der Sound ist ähnlich wie bei einer Les Paul, aber etwas schlanker und aggressiver. Bekannte SG-Spieler sind Angus Young von AC/DC, Tony Iommi von Black Sabbath und Derek Trucks. Die SG ist einfach eine Gitarre mit Charakter und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten.
Die SG ist einfach eine coole Gitarre. Sie ist leicht, klingt super und sieht verdammt gut aus. Was will man mehr?
8. Hollowbody
Hollowbody-Gitarren, auch Halbresonanzgitarren genannt, sind echt interessant. Sie schlagen die Brücke zwischen akustischen Gitarren und E-Gitarren mit massivem Korpus. Stell dir vor, du hast eine E-Gitarre, die aber noch einen hohlen Korpus hat – das ist im Prinzip eine Hollowbody. Früher, in den 20er und 30er Jahren, waren die Dinger total angesagt, besonders im Jazz und Blues.
Ein typisches Merkmal sind die F-Löcher, die man auch von Geigen kennt. Der Klang ist warm und irgendwie akustisch angehaucht. Man spürt richtig, wie das Holz mitschwingt.
Allerdings sind sie etwas anfälliger für Rückkopplungen, besonders bei hoher Lautstärke oder mit viel Verzerrung. Aber genau das kann man auch kreativ nutzen!
Hollowbodys sind super für Picking, Arpeggios, raffinierte Riffs und groovige Akkordfolgen. Sie haben einfach eine besondere Tiefe im Sound.
Bekannte Modelle sind zum Beispiel die Gibson ES-335, die von Leuten wie Chuck Berry gespielt wurde. Aber auch Gretsch und Ibanez haben da einiges zu bieten.
- Warm und akustisch klingend
- Ideal für Jazz, Blues und sanftere Rock-Genres
- Anfällig für Rückkopplungen bei hoher Lautstärke
9. Resonator-Gitarre
Resonator-Gitarren sind echt speziell. Sie gehören zur Familie der akustischen Instrumente, aber sie haben etwas Besonderes: Im Inneren ist ein metallischer Resonator eingebaut. Stell dir das wie einen eingebauten Lautsprecher vor, der aus mehreren Schichten von Aluminium-Trichtern besteht.
Das Ding macht die Gitarre nicht nur lauter als normale akustische Gitarren, sondern gibt ihr auch einen total eigenen Klang. Es klingt einfach anders, irgendwie metallisch und besonders.
Resonator-Gitarren gibt’s komplett aus Metall oder in ’ner Mischung aus Holz und so einem runden Metall-Resonator. Die Dinger werden oft im Blues und Bluegrass eingesetzt, und viele spielen sie mit ’nem Bottleneck. Echt cool, wenn man auf diesen Slide-Sound steht.
Ich hab mal eine Resonator-Gitarre ausprobiert, und der Klang war echt ungewöhnlich. Irgendwie rau und doch klar. Perfekt für Slide-Gitarre, aber auch für andere Sachen, wenn man was Besonderes sucht.
Man kann sie vielseitig einsetzen:
- Blues
- Bluegrass
- Experimentelle Musik
10. Ukulele
Die Ukulele, dieses kleine, feine Instrument, hat in den letzten Jahren ein echtes Comeback erlebt. Viele sehen sie als eine Art Mini-Gitarre, was nicht ganz falsch ist, aber sie ist mehr als das. Sie gehört zur Familie der Lauten und hat meistens vier Saiten.
Ukulelen gibt es in verschiedenen Größen, was sich auch auf die Stimmung auswirkt. Die gängigsten sind Sopran, Konzert, Tenor und Bariton. Sopran-Ukulelen sind die kleinsten und haben den typisch hellen, fröhlichen Klang, den man so mit der Ukulele verbindet. Die größeren Modelle haben einen etwas volleren, wärmeren Ton.
Ukulelen werden oft aus Holz gefertigt, aber es gibt auch günstigere Varianten mit Kunststoffkorpus. Sie sind super für die Liedbegleitung im Pop, Rock und Folk Bereich geeignet. Wer kennt nicht Israel Kamakawiwo’oles Version von "Somewhere over the Rainbow"? Dieser Song hat der Ukulele nochmal einen riesigen Popularitätsschub gegeben.
Ich erinnere mich noch gut, als ich meine erste Ukulele gekauft habe. Ich dachte, das ist doch ein einfaches Instrument, das lerne ich im Handumdrehen. Tja, falsch gedacht! Am Anfang war es ganz schön knifflig, die richtigen Akkorde zu greifen und gleichzeitig zu zupfen. Aber mit etwas Übung ging es dann doch ganz gut. Mittlerweile spiele ich fast jeden Abend ein paar Lieder auf meiner Ukulele.
Die Ukulele ist nicht nur ein Instrument für Anfänger. Auch viele professionelle Musiker haben die Ukulele für sich entdeckt und setzen sie in ihren Songs ein. Sie ist leicht zu transportieren, einfach zu lernen und macht einfach Spaß. Was will man mehr?
Fazit
Am Ende des Tages gibt es eine riesige Auswahl an Gitarren, und jede hat ihren eigenen Charakter. Egal, ob du die sanften Klänge einer Konzertgitarre oder den kraftvollen Sound einer E-Gitarre bevorzugst, es ist wichtig, die richtige Gitarre für deinen Stil zu finden. Die verschiedenen Typen bieten dir die Möglichkeit, deinen eigenen Sound zu entwickeln und deine musikalischen Fähigkeiten zu entfalten. Wenn du also auf der Suche nach einer neuen Gitarre bist, schau dir die verschiedenen Modelle an und finde heraus, welche am besten zu dir passt. Viel Spaß beim Spielen!
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Haupttypen von Gitarren?
Es gibt viele Gitarrenarten, darunter Konzertgitarre, Westerngitarre und E-Gitarre.
Welche Gitarre ist am besten für Anfänger?
Die Konzertgitarre ist oft die beste Wahl für Anfänger, da sie einfach zu spielen ist.
Was ist der Unterschied zwischen einer Westerngitarre und einer Konzertgitarre?
Die Westerngitarre hat einen größeren Korpus und ist lauter, während die Konzertgitarre weichere Saiten hat.
Wie wähle ich die richtige Gitarre aus?
Es hängt von deinem Musikstil ab. Probiere verschiedene Gitarren aus, um die passende für dich zu finden.
Sind E-Gitarren schwieriger zu spielen als Akustikgitarren?
Das kommt darauf an. E-Gitarren haben oft leichtere Saiten, aber es braucht Zeit, um die Technik zu lernen.
Kann ich mit einer Ukulele auch Rockmusik spielen?
Ja, viele Musiker verwenden die Ukulele für verschiedene Musikstile, einschließlich Rock!